VEMAS 2.0

Verhalten verstehen - den Menschen sehen - die Perspektive ändern

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Was ist VEMAS?

VEMAS (VErhalten MAcht Sinn ) ist ein von Prof.in Dr. Sophia Falkenstörfer entworfenes und 2021 im Rahmen eines Erasmus+ Projekt realisiertes Konzept, das dazu beitragen möchte, die Perspektive auf Verhalten(sauffälligkeiten) von Menschen mit Behinderungen zu verändern. In VEMAS wird grundlegende davon ausgegangen, dass jedes Verhalten sinn-voll ist, d.h., es gibt einen Grund für das jeweilige Verhalten. 

Da Menschen mit Behinderungen und Verhaltensauffälligkeiten oft in hohem Maße von sozialer Exklusion und Benachteiligung betroffen sind, sollen mit dem Konzept VEMAS positive und langfristige Veränderungen erzielt werden. VEMAS will damit zu einer besseren Lebenssituation der Menschen mit Behinderungen und Verhaltensauffälligkeiten beitragen.

Durch VEMAS 2.0 (gefördert von der Software AG-Stiftung und der Heidehofstiftung) können die VEMAS-Produkte hier für alle zur freien Verfügung analog als PDFs heruntergeladen oder online auf dem Laptop oder dem Handy durchgeführt werden. 

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Produktpalette

VEMAS ermöglicht es, unterschiedliche Erklärungsansätze für das als auffällig wahrgenommene Verhalten zu finden. Diese Erklärungsansätze rücken den Menschen in den Blick und helfen dabei, das Verhalten als sinn-voll zu verstehen. Daran anschließend können neue Handlungsoptionen ausgelotet werden. 

Bei VEMAS wird davon ausgegangen, dass menschliches Verhalten in biographische, familiäre, soziale, biologische, gesellschaftliche, zukünftige (usw.) Kontexte einzubetten ist. Durch einen mehrperspektivischen Blick auf den individuellen Menschen und sein jeweiliges Umfeld kann Verhalten umfassender erschlossen werden. 

VEMAS berücksichtigt die ICF-Komponente Aktivitäten und Partizipation. Damit soll die Beantragung von Teilhabeleistungen - die aus dem Ergebnisbogen von VEMAS 2.0 direkt abgeleitet werden können - erleichtert werden. Das Ziel ist dadurch die Teilhabebarrieren für Menschen mit Behinderungen abzubauen.

VEMAS 2.0 wurde von Prof.in Dr. S. Falkenstörfer, Timo Dins und Team an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg umgesetzt. Kooperations- und Praxispartner war die Dienststelle Selbstbestimmtes Leben im Deutschsprachigen (Ost-)Belgien unter der Projektleitung Monique Lambertz.

Menschen mit Behinderungen und Verhaltensauffälligkeiten aus dem Praxisfeld haben bei der Entwicklung von VEMAS maßgeblich mitgewirkt, wie u.a. in den VEMAS-Portraits deutlich wird. 

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VEMAS-Kind mit Verhaltensauffälligkeiten
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Ziele

Das Ziel von VEMAS ist es:

  1. Verhalten und Verhaltensauffälligkeiten besser zu verstehen.
  2. Den Menschen in seiner (biographischen) Gewordenheit zu sehen.
  3. Perspektivwechsel zu ermöglichen.
  4. Neue Verhaltens- und Handlungsoptionen zu eröffnen.

 

Dadurch soll:

  • Ein besseres Leben für Menschen mit Behinderungen und Verhaltensauffälligkeiten ermöglicht werden.
  • Mehr soziale Teilhabe und Inklusion ermöglicht werden.
  • Eine bessere Qualifikation für die berufliche Tätigkeit von Fachkräften in der Zusammenarbeit mit Menschen mit Behinderungen und Verhaltensauffälligkeiten ermöglicht werden.
  • Mehr Verständnis und Aufgeschlossenheit gegenüber menschlicher Vielfalt gefördert werden.
  • Mehr Verständnis und Kenntnis für unterschiedliche Ausdrucks- und Kommunikationsweisen gefördert werden.
  • Menschen mit Behinderungen durch Empowerment zu mehr Selbstbewusstsein (i.S. von sich-seiner-Selbst-bewusst-werden und sich-selbst-vertreten-können) verholfen werden.
  • Die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden von Menschen mit Behinderungen (und Verhaltensauffälligkeiten) gestärkt werden.
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VEMAS-Erwachsener mit Verhaltensauffälligkeiten
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Zielgruppen

Die Zielgruppen sind alle Menschen, die mit Menschen mit Behinderungen und Verhaltensauffälligkeiten zusammenarbeiten, zusammen leben oder sich für die Thematik grundsätzlich interessieren. 

Dazu zählen:

  • Pädagog*innen
  • Mediziner*innen
  • Psycholog*innen
  • Bezugspersonen
  • Die adressierten Menschen selbst
  • Weitere Interessierte

VEMAS 2.0 wurde für Menschen mit Behinderungen und Verhaltensauffälligkeiten konzipiert, eignet sich darüber hinaus aber auch z.B. für demente oder psychisch erkrankte Menschen. Grundsätzlich kann VEMAS 2.0 bei allen Altersstufen und in allen (institutionellen und sozialen) Kontexten Anwendung finden.

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VEMAS Veröffentlichungen

Veröffentlichungen
  • Dins, T.; Falkenstörfer, S. (2024): Pädagogischer Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten bei Menschen mit Behinderungen. Darstellung und Diskussion der empirischen Ergebnisse aus dem VEMAS-Projekt (VErhalten MAcht Sinn). Geplant als Open Access. (i.V.)

  • Falkenstörfer, S.; Dins, T. (2024): Verhaltensauffälligkeiten von Menschen mit Behinderungen verstehen – den Menschen sehen – die Perspektive ändern. Einblick in das Projekt VEMAS (VErhalten MAcht Sinn). In: Teilhabe 4/2024 (63).

  • Verhaltensauffälligkeiten von Menschen mit Behinderungen besser verstehen. Pressemitteilung der Julius-Maximillians-Universität Würzburg. https://www.uni-wuerzburg.de/aktuelles/einblick/single/news/vemas-projekt/

  • Falkenstörfer, S. (2022): Grundzüge einer Pädagogik der Ermöglichung. Zum Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten aus phänomenologischer Sicht – Ein Perspektivwechsel. In: Badstieber, B.; Amrhein, B. (Hrsg.): (Un-)mögliche Perspektiven auf herausforderndes Verhalten in der Schule. Theoretische, empirische und praktische Beiträge zur De- und Rekonstruktion des Förderschwerpunkts Emotionale und Soziale Entwicklung. Weinheim: Beltz Verlagsgruppe, S. 166–186.

Beiträge
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VEMAS-Erwachsene mit Verhaltensauffälligkeiten
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